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„Vergangene Performance ist kein Indikator für zukünftige Ergebnisse“

von Dr. Nikolaus Braun

Sehr geehrte Damen und Herren,

Investieren auf der Grundlage der vergangenen Performance ist wie Auto zu fahren und dabei permanent in den Rückspiegel zu schauen.

Es. Wird. Unfälle. Verursachen. Punkt. Ausrufezeichen.

"Behaviour Gap und Unfälle"

An sich weiß das jeder, denn auf jedem Finanzprodukt steht ja an sich groß und breit: „Vergangene Performance ist kein Indikator für zukünftige Ergebnisse.“

Wir hören das oft genug. Vielleicht glauben wir es sogar – zumindest rein theoretisch. Praktisch aber ist dieser Disclaimer der am konsequentesten ignorierte Satz, wenn es ums Investieren geht.

Denn was ist dann das Erste, was die meisten Anleger tun, wenn sie mehr oder weniger Geld zum Investieren haben? Es gibt keine Preise für richtiges Raten, denn die Antwort kennen Sie bereits. Wenn Anleger Geld zum Investieren haben, suchen sie als Erstes nach einer Investition, die in letzter Zeit besonders gut gelaufen ist: Rennlisten-Investments, wie etwa den 5 Sterne Superfond, der durch seinen „hochintelligenten“ Ansatz die letzten drei Jahre viel besser gelaufen ist als alle anderen.

Warum verhalten sich Anleger so irrational?

Ich verstehe, dass Anleger sich so verhalten, denn es scheint erst mal ziemlich sinnvoll zu sein. Funktioniert das nicht in den meisten Lebensbereichen wunderbar? Wenn Sie eine Architektin für Ihr Haus suchen: Wäre es da nicht vernünftig, sich die Häuser anzusehen, die sie in der Vergangenheit geplant hat? Und würden Sie nicht mit Recht erwarten, dass sich die Qualität ihrer Arbeit fortsetzt, wenn nicht sogar verbessert?

Aber wenn es ums Investitionen geht, ist eben genau das nicht der Fall. Denn die Entwicklung von Märkten und Wertpapieren ist nicht prognostizierbar. Besonders gute Ergebnisse beruhen auf Zufall, nicht auf Können.

Diese sogenannte Performance-Jagd ist absolut nachvollziehbar, aber eben auch absolut kontraproduktiv. Ein Teufelskreislauf der Geldvernichtung: Kaufe den in den letzten drei Jahren erfolgreichsten Investmentfonds, halte ihn für eine Weile, verkaufe ihn wieder, kaufe den dann in den letzten drei Jahren erfolgreichsten Investmentfonds. Teuer kaufen, billig verkaufen, teuer kaufen, billig verkaufen und so weiter. Mal sehen, wie oft Sie das wiederholen müssen, um genug Geld verloren zu haben, um damit aufzuhören?

Rückspiegel-Investieren macht keinen Sinn.

Es macht definitiv keinen Sinn, auf der Grundlage dessen zu investieren, was man für die Zukunft erwartet. So schlau der Analyst auch sein mag, so bestechend die Prognose auch sein mag: Die Realität wird sich nur durch Zufall an eine noch so brillante Analyse halten.

Das Einzige, was Sinn macht, ist, auf der Grundlage unserer eigenen Ziele und Werte zu investieren. Vergessen Sie also den Blick in den Rückspiegel. Vergessen Sie, die Zukunft vorherzusagen. Und nehmen Sie sich die Zeit, sich darüber klar zu werden, wo Sie hinwollen und warum Geld wichtig für Sie ist.

Alles Liebe Ihr

Nikolaus Braun

P. S.: Dieser Artikel basiert maßgeblich auf einem Blogbeitrag von Carl Richards: The perils of investing based on past performance . Thanks Carl for allowing me to rewrite your article.

P. P. S.: Da ja immer wieder Wettbewerber unseren Blog lesen: Kaum jemand hat uns in unserer Arbeit so positiv beeinflusst wie Carl Richards. Wenn Sie auch davon profitieren wollen und Ihnen dieser Beitrag gefallen hat, dann sollten Sie sich hier eine Einladung für die Society of Advice holen.

Drei unserer Lieblingsblogs zum Thema ,klug entscheiden‘:

26/03/2022

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